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Nachdem ich im Jahr 2012 in die Freistellungsphase meiner Altersteilzeit als Lehrer des Wirteltorgymnasiums in Düren gelangt war, entschloss ich mich, meine freie Zeit nicht mit Faulenzen zu verbringen, sondern, neben meinen Hobbys Fahrradfahren und Klavier-/Orgelspielen sowie dem Betreuen meines Enkelkindes Noah, auch anderweitig aktiv zu werden. Auch um meine Russischkenntnisse aufzufrischen, bot ich der Deutschlehrerin Elena an unserer Austauschschule, dem Gymnasium Nr. 17 (in Russland haben die Schulen fast ausschließlich nur Nummern und keine Namen) in Moskau-Mytischtschi an, sie beim Deutschunterricht zu unterstützen. Dies wurde von Elena, mit der mich im Verlauf des ersten Schüleraustauschs im Jahr 2011 ein fast freundschaftliches Verhältnis verband, freudig angenommen. So flog ich im Januar 2013 zum ersten Mal nach Moskau, wo ich 3 Wochen lang den Deutschunterricht besuchte und, nach kurzer Einarbeitungszeit, den Unterricht fast allein und selbstständig hielt. Obwohl ich kein Deutsch- sondern Biologie- und Sportlehrer gewesen war, fiel mir das Unterrichten nicht schwer, da ich während meiner aktiven Tätigkeit als Lehrer immer an der deutschen Sprache interessiert war. Dies wurde unterstützt durch die Tatsache, dass die in Moskau eingesetzten Deutschbücher eine Variante der Bücher des Cornelsen-Verlags sind, in die ich mich vorher zu Hause einarbeiten konnte. Diese modernen Bücher mit neuester didaktischer Prägung waren am Gymnasium Nr. 17 zunächst nur in den Klassen 5 und 6 eingeführt worden, wurden aber im Laufe der nächsten Jahre kontinuierlich auch in den höheren Klassen eingeführt. Mit Hilfe dieser neuen Bücher konnte ich, im Gegensatz zu den alten, auf reines Vokal-, Grammatik- und Auswendig-Lernen ausgerichteten Büchern, den Schülern das Wissen und die Möglichkeiten "beibringen", sich wesentlich freier und umgangssprachlich zu äußern. Im Jahr 2013 war dies aber jeweils noch eine große Umstellung, wenn ich mit den alten oder den neuen Büchern unterrichten musste. In den folgenden Jahren wurde es aber immer einfacher und unkomplizierter nach der Einführung der neuen Bücher auch in den höheren Klassen.
Unterstützt wurde meine Arbeit durch den Bezirk Mytischtschi, der mir im Rahmen des Partnerschafts- und Wirtschafts-Abkommens, welches im Jahr 2011 zwischen dem Kreis Düren und dem Bezirk Mytischtschi abgeschlossen worden war, immer die Übernachtungskosten im Hotel bezahlte. Das Mittagessen wurde mir vom Gymnasium Nr. 17 wochentäglich in der Mensa kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen meinen Unterricht anfangs zögerlich aber im Laufe der Zeit immer besser an, sodass das Unterrichten auch immer mehr Freude machte. Im Laufe der nächsten 5 Jahre konnte ich so auch feststellen, welche guten Fortschritte viele SchülerInnen machten und welche SchülerInnen besonderen Einsatz beim Erlernen der deutschen Sprache zeigten. Der "Leistungsknick" hauptsächlich in den Klassen 8 und 9 entspricht fast hundertprozentig der Entwicklung der SchülerInnen in Deutschland. Auch die Feststellung, dass die Mädchen zumeist lernwilliger und -begieriger sind, trifft sowohl auf die Schulen in Deutschland als auch in Russland zu. Elena saß während des Unterrichts zumeist in der letzten Reihe und war mit organisatorischen Dingen beschäftigt. In den untersten Klassen 5 und 6 half sie ab und zu dabei, Anweisungen im Buch zu erläutern oder schwierigere grammatische Probleme auf Russisch zu erklären, damit die SchülerInnen diese auf jeden Fall verstanden.
Da in Russland das Gymnasium nur bis zum 11. Schuljahr geführt wird und danach die Berechtigung zum Studium erfolgt, gab es auch nur die Klassen 5 – 11, in denen der Deutschunterricht stattfand. In den höheren Klassen reduzierte sich die Anzahl der Schüler immer mehr, sodass ich manchmal nur noch wenige SchülerInnen – sogar einmal nur eine Schülerin in der Klasse 11 – in den höheren Klassen hatte. Dies liegt hauptsächlich daran, dass sich die Schüler in der "Oberstufe" für einen bestimmten Schwerpunkt mit den entsprechenden Fächern entscheiden müssen und dementsprechend nicht relevante Fächer abwählen können bzw. müssen.
Der Sprachunterricht in Russland findet immer in verhältnismäßig kleinen Gruppen – bis maximal 15 SchülerInnen – statt. Dies hilft den Erfolg beim Sprachenlernen zu vergrößern. Die Klassen mit 25 bis 30 SchülerInnen werden zum Sprachunterricht in 2 Gruppen geteilt. Da es am Gymnasium Nr. 17 auch Wahlmöglichkeiten ab der 5. Klasse für die zweite Fremdsprache gibt (Deutsch, Französisch oder Chinesisch), gibt es auch unterschiedlich große Lerngruppen. In den letzten 2 Jahren ist die Wahl der Sprachen vermehrt auf Deutsch gefallen, sodass es inzwischen auch Lerngruppen mit bis zu 18 SchülerInnen gibt. Dies erschwert einerseits zwar das Unterrichten, zeigt aber andererseits auch, dass mein jährlicher Einsatz von 3 Wochen Deutschunterricht das Interesse an unserer Sprache vermehrt geweckt hat.
In den 5 Jahren hatte mir die Kollegin jeweils kurze Zeit vor meinem Flug nach Moskau mitgeteilt, welches Kapitel sie in den verschiedenen Klassen gerade bearbeitete. So konnte ich mich jeweils zu Hause auf die folgenden Einheiten in den Büchern vorbereiten. Dabei musste ich feststellen, dass das Lehrbuch nicht nur drucktechnisch und bei den Aufgabenbeschreibungen auf Russisch vom deutschen Buch abweicht, sondern auch vereinzelt andere Abbildungen in der russischen Ausgabe vorhanden sind. Dies ist in den meisten Fällen verständlich, um die unterschiedlichen "Vorbilder und Vorbildungen" von deutschen und russischen SchülerInnen zu berücksichtigen, vereinzelt aber auch unverständlich.
Die Unterrichtszeit Januar/Februar war von der Kollegin in Moskau und mir als bestmögliche ausgewählt worden, da es zu dieser Zeit zu keinerlei Unterrichtsausfällen wegen Feiertagen oder Ferien kommen könne. Auch wollte ich gerne einmal den "richtigen" russischen Winter kennenlernen. Bei den ersten 4 Aufenthalten in Moskau jeweils im Januar/Februar 2013, 2015, 2016 und 2017 mussten die Kollegin und ich aber leider feststellen, dass es jedes Jahr zu kleineren oder größeren Grippewellen kam, bei denen das Fehlen von SchülerInnen ein Problem war. Im Januar 2016 war die Fehlzeit von SchülerInnen im gesamten Moskauer Gebiet so groß, dass während meines Aufenthaltes dort für 2 Wochen alle Moskauer Schulen geschlossen wurden. Dies führte zwar einerseits dazu, dass ich viel mehr Zeit hatte, mir Moskau und seine Umgebung anzuschauen, andererseits war mit einem großen Lernerfolg während meines Aufenthaltes nicht zu rechnen. Nach einer Woche erreichte die Schulleitung es, dass die zuständige Regional-Schulministerin es erlaubte, dass SchülerInnen, auf freiwilliger Basis, zu meinem Deutschunterricht erscheinen durften. Die Klassenstärken waren aber verständlicher Weise deutlich reduziert. Dieses "Ereignis" führte dazu, dass Elena mir beim Unterricht im Februar 2017 vorschlug, doch lieber zu einer anderen Jahreszeit zum Unterricht zu kommen. Dies geschah dann im Herbst 2017, wo ich Ende September zusammen mit unserer Schüleraustauschgruppe aus Düren anreiste. Während der 9 Tage des Schüleraustauschs vertrat ich Elena und übernahm ihren Deutschunterricht komplett. Die restliche Zeit der 3 Wochen lief dann alles wieder in „normalen Bahnen“.
In der freien Zeit bemühten sich der Schulleiter Evgenij, mit dem mich zwischenzeitlich auch ein eher freundschaftliches Verhältnis verbindet, und Elena, mir ein alternatives "Unterhaltungsprogramm" zu bieten. Es gab Theaterbesuche und Ausflüge touristischer Art. Ein Höhepunkt war der Ausflug mit dem Schnellzug nach Nischnij Nowgorod mit 2 Übernachtungen in einem Hotel. Hier lernte ich eine mir bisher noch nicht bekannte altrussische Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten kennen: Den Kreml, diverse Kirchen und Klöster, die Seilbahn über die zugefrorene Wolga usw. In den Wintern zuvor hatte man mit mir verschiedene andere Ausflüge unternommen: Nach Wladimir, Sergijev Possad und Tula. In der Nähe von Tula, in Jasnaja Poljana, konnte ich das Haus von Leo Tolstoi und sein verschneites Grab besichtigen. Auch wurde ich von Elena an einem Wochenende zusammen mit ihrem Mann auf ihre Datscha, 100 km von Moskau entfernt, eingeladen. Dort konnten wir am Sonntagmorgen bei -23° C einen wunderschönen Spaziergang auf hochverschneiten Wegen im Sonnenschein machen. Beim viel trockeneren russischen Winterklima verträgt man Minusgrade wesentlich besser.
In Russland gibt es zwar im Sommer lange Ferien (3 Monate). Dafür findet der Unterricht aber auch nachmittags bis 16 h und auch noch samstags statt. Da Elena in all diesen Jahren keinen Unterricht samstags hatte, konnte sie die Wochenenden häufig auf ihrer schönen Datscha verbringen. Diese Wochenenden nutzte ich dann zu Besichtigungen von Moskau und der Umgebung. So habe ich die Stadt sehr gut kennengelernt. Auch die nicht so bekannten Gegenden und Sehenswürdigkeiten haben ich so zu sehen bekommen. Es gibt eine Vielzahl von Kirchen und Klöstern im Stadtgebiet, die mit der Perestroika und nach der Wende wieder restauriert und zur Benutzung wiederhergestellt worden sind. Es gibt zwar noch einige restaurierungsbedürftige Anlagen, aber die meisten sind zwischenzeitlich wieder wunderschön anzusehen. Da ich bereits 1970 das erste Mal in Moskau und damals Leningrad gewesen war, konnte ich auch die Wiederherstellung und Wiedereröffnung der Christi-Erlöser-Kathedrale in Moskau bewundern und sie mehrfach besuchen.Sie ist die größte Kathedrale der Stadt. Hier finden auch die wichtigsten Gottesdienste des Jahres im Beisein von Wladimir Putin statt. Ihn habe ich während meiner Aufenthalte leider nie zu Gesicht bekommen.
Die politische Situation in und zwischen West- und Osteuropa war nur selten Thema während meiner Aufenthalte in Russland. Putin ist bei der Mehrheit der Bevölkerung beliebt und wird als "starker" Führer für dieses riesige Land geschätzt. Bei der Jugend werden allerdings in den letzten Jahren immer mehr Stimmen laut, dass eine so lange "Regentschaft" auch negative Auswirkungen hat und deshalb evtl. ein Wechsel gewünscht wird. Während meiner Fahrt auf der Transsibirischen Eisenbahn im Sommer 2016 habe ich erstmalig 2 Stimmen gehört, die diese Meinung vertraten. Bei meinem Aufenthalt am Gymnasium Nr. 17 im Jahr 2016 wurde ich einmal gefragt, ob es wirklich so schlimm mit den Flüchtlingen in Deutschland sei, dass Deutsche deswegen auswandern müssten. Eine Kollegin hatte bei einem Besuch in einer staatlichen Stelle mitbekommen, dass eine Familie aus Deutschland mit 2 Kindern einen Asylantrag unter Angabe dieses Grundes gestellt hatte. Diese Frage konnte ich beruhigend verneinen und als einen Einzelfall darstellen. Im Herbst 2017 wurde ich darauf angesprochen, dass die Flüchtlingszahlen in Westeuropa und speziell in Deutschland ja jedes Jahr steigen würden. Dies konnte ich dementieren und klarstellen, dass die Zahlen seit dem Jahr 2016 stark gesunken seien.
Im Januar/Februar 2017 hatte ich dann einen dreiwöchigen Aufenthalt als Deutschlehrer an unserer ehemaligen Austauschschule in St. Petersburg. Ich hatte der Kollegin dort angeboten, wie in den Jahren zuvor an der Moskauer Schule an ihrer Mittelschule 309 auch einmal beim Deutschunterricht zu helfen. Da von deren Seite aber keine finanzielle Unterstützung möglich war, hatte ich zumindest für die Übernachtung in einem kleinen Airbnb-Hotel mit 5 Zimmern, günstig direkt gegenüber der Schule gelegen, einen Sponsor gefunden.
Der Unterricht an dieser Mittelschule (vergleichbar unserer Realschule) unterscheidet sich jedoch deutlich von dem in Moskau: Obwohl hier Deutsch bereits ab der zweiten Klasse – zunächst mehr spielerisch – unterrichtet wird, machen die Schüler nur sehr geringe Fortschritte und waren z.B. in der Klasse 5 nach gut 4 Monaten "Vollunterricht" noch nicht so weit wie zur gleichen Zeit am Gymnasium in Moskau. Dies liegt u.a. sicherlich an der unterschiedlichen Klientel. Die SchülerInnen in St. Petersburg sind bei Weitem nicht so motiviert wie am Gymnasium. Auch sind die Deutschbücher hier wesentlich älter und noch häufig auf das „alte“ Lernprinzip ausgerichtet. Hier war für mich auch kein eigenständiger Unterricht möglich. Die Kollegin gab mir aber auch nur die Gelegenheit, während des Unterrichts manchmal einen kurzen deutschen Text vorzulesen. An ein „normales“ Unterrichtsgespräch mit den Schülern war selbst in den höheren Klassen nicht zu denken.
An beiden Schulen erlebte ich einmal den Tag der Fremdsprachen, an dem die Fremdsprachen unterrichtenden Lehrer ihre Erfolge im Rahme einer Präsentation vorstellen. Die Schüler tragen Gedichte, kleinere Sketche und anderes vor. Dazu hatte ich jeweils den Kolleginnen in einzelnen Klassen bei der Vorbereitung dieser Präsentationen geholfen: U.a. bei der Erarbeitung der Darstellung des Märchens "Hans im Glück" und bei der Einstudierung von deutschen Volksliedern. Auch hierbei gab es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Schulen: In St. Petersburg wurden z.B. aus dem Englischunterricht nur sehr einfache Stücke vorgetragen, in Moskau schon wesentlich komplexere.
Unterschiede gab es auch in Bezug zur Schulleitung: In Moskau wurde ich immer auch vom Schulleiter am Flughafen abgeholt – zusammen mit Elena. Hier hat sich schon relativ schnell ein freundschaftliches Verhältnis zum Schulleiter Evgenij entwickelt. Er war auch meist bei Ausflügen an den Wochenenden und in der Zeit der Grippeepidemie mit dabei. Da er keine Fremdsprachen, sondern nur Russisch spricht, konnte ich mit ihm und während meiner Ausflüge und Besichtigungen am Wochenende meine, aus alter schulischer Zeit stammenden, Russischkenntnisse auffrischen, sodass ich am Ende der Aufenthalte immer wieder ganz gut in der Sprache "drin" war. In St. Petersburg wurde ich von der Schulleiterin, die mich ja aus verschiedenen Besuchen im Rahmen der Schüleraustausche von 2000 bis 2014 bereits kannte, nur kurz im Vorbeigehen auf dem Flur begrüßt. Dafür war der Kontakt zu den Kolleginnen in St. Petersburg genauso herzlich wie in Moskau. Einladungen zu Abendessen bei Kolleginnen erfolgten sowohl in Moskau als auch in St. Petersburg. Die große Gastfreundschaft der Russen ist ja allseits bekannt. Auch waren jedes Mal die "Hohlräume" meiner Gastgeschenke für die russischen Freunde und KollegInnen im Koffer vom Hinflug beim Rückflug oft mit noch mehr Gastgeschenken von russischer Seite gefüllt. In Moskau hat mir jede Klasse jeweils zum Abschied ein Geschenk überreicht, sodass meine Sammlung an russischen Souvenirs fast unüberschaubar geworden ist und die vielen leckeren russischen Süßigkeiten nicht zu einem Gewichtsverlust meinerseits geführt haben.
In Moskau war auch jedes Mal die örtliche Presse, sowohl das Lokalfernsehen als auch die schreibende Presse, an meinen Aufenthalten interessiert und brachte immer Berichte darüber. Dies war für das Gymnasium eine gute Werbung, was den Deutschunterricht betrifft. Auch wurde ich in jedem Jahr von der Bezirksleitung Mytischtschi empfangen. Ein Besonderes Ereignis in dieser Beziehung war ein Treffen im Rahmen des 5-jährigen Bestehens des Wirtschaftsabkommens zwischen dem Kreis Düren und dem Bezirk Mytischtschi: Zufällig war ich zu dieser Zeit in Moskau und im Rahmen einer Videokonferenz zwischen den beiden Leitern (Landrat und Bezirksleiter) saß ich direkt neben jenem und wurde auch noch lobend erwähnt. In St. Petersburg wurde mein Aufenthalt von der Mittelschule in keiner Weise medial genutzt. Dafür gab mir die Kollegin Olga am ersten Donnerstag des Monats Februar 2017 unterrichtsfrei, damit ich mich an diesem Tag rechtzeitig vor der Öffnung des Eremitage-Museums im Winterpalast anstellen konnte.
An diesem Tag jeden Monats ist der Eintritt in die Museen kostenlos. Und so standen eine halbe Stunde vor der Öffnung bereits ca. 50 Personen vor mir in der Warteschlange. Trotzdem fühlte ich mich nach Betreten des Museums in manchen Räumen fast allein, da sich die Menschen sehr schnell auf die vielen verschiedenen Räumlichkeiten verteilten. Auch machte Olga mit mir an den Wochenenden Ausflüge, sodass ich u.a. das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast in Puschkin und Schloss Peterhof an der Ostsee auch einmal im Winter sehen konnte.
Durch meine häufigen Besuche in Russland und speziell in Moskau hat sich mein Fundus an Fotos enorm vergrößert. Auch habe ich zwischenzeitlich von fast jeder Sehenswürdigkeit in Moskau ein Foto bei schönem Wetter – entweder vom Sommer, zumeist aber von den mehrmaligen Winteraufenthalten. Ausnahme sind Aufnahmen des Moskauer Kreml von innen. Hier hatte ich bisher noch nicht das Glück, die schönen Kirchen und Gebäude bei schönstem Wetter gesehen zu haben. Im Herbst 2017 hätte ich an einem Sonntag die Gelegenheit gehabt. Als ich allerdings die Menschenmassen – es müssen bereits hunderte gewesen sein – vor dem Eingang zum Kreml warten sah, habe ich mein Vorhaben, in den Kreml zu gelangen, aufgegeben. Bei diesen Massen hätte ich sicherlich auch, nach extrem langer Wartezeit, keine „schönen“ Fotos machen können. Meinen Fundus an schönen Fotos von St. Petersburg konnte ich dagegen während dieses Aufenthaltes nur gering vergrößern. Dies konnte ich dann aber bei anderen Reisen im Sommer und Herbst, u.a. mit wunderschönen Nachtaufnahmen während der Zeit der "Weißen Nächte" auch mit den geöffneten Klappbrücken.